GerMUN 2024


Erfahrungsbericht

Ein letztes Mal üben vor der großen Konferenz in New York: Auf der GerMUN in Düsseldorf Mitte Februar waren fast alle Heidelberger Delegierten zugegen, um ein letztes Mal Reden zu halten, Resolutionen zu schreiben und zu verhandeln, bevor es im März in New York ums Ganze geht!

 

Die GerMUN in New York war explizit als Vorbereitungskonferenz für die NMUN-Konferenz gedacht, und orientierte sich deshalb nicht nur an den New Yorker Regeln, sondern auch an dem intensiven Zeitplan: Nach der Opening Ceremony am Donnerstag ging es direkt los, Freitag und Samstag gingen die Tage jeweils von 9 bis 22 Uhr und am Sonntag ging es bis zur Closing Ceremony am Mittag heiß her, um die Resolutionen auch zu verabschieden.

 

Aber der Reihe nach: Die Konferenz war unterteilt in zwei Committees, nämlich in den Security Council und den Human Rights Council. Im Human Rights Council stand das Thema “Business and Human Rights” auf der Agenda, über vier Tage haben wir diskutiert über Menschenrechte am Arbeitsplatz, Lieferketten, transnationale Unternehmen und verschiedene Interpretationen dessen, wofür das Committee eigentlich zuständig ist. Gut zum Vorschein kam dabei, wie sich die Sichtweisen unterscheiden zwischen Entwicklungs- und Industrieländern, und wer welche Interessen verfolgt und zu schützen sucht. Trotz einiger Differenzen wurden am Ende alle drei Resolutionen durch eine Mehrheit beschlossen – und an allen hatten unsere Delegierten tatkräftig mitgearbeitet.

Im Security Council wurde einmal das Thema “Peace and Security in Eastern Europe and the Caucasus” behandelt, das das Komitee aber in einer überraschenden Einigkeit schnell abhandeln konnte und deswegen zum zweiten Thema “Adressing Threats to International Peace and Security from Non-State Actors” überging. Bei diesem Punkt wiederum kam es zu wortgewaltigen Auseinandersetzungen, nicht zuletzt, weil plötzlich die unerwartete Nachricht das Council erreichte, dass ein Drohnenangriff auf einen somalischen Hafen stattgefunden hatte. Trotz der rasanten und turbulenten Entwicklungen konnten unsere Delegierten ihren Nationen Gehör verschaffen – egal ob Großmacht oder politisches Fliegengewicht.

 

Viele waren schon auf der Konferenz in Bonn mit dabei gewesen oder hatten bereits früher Erfahrungen auf MUN-Konferenzen sammeln können, doch für einige war es auch die erste Konferenz überhaupt. Wir freuen uns deshalb sehr, dass ausnahmslos alle ein sehr gutes Bild abgegeben haben, kompromissbereit und gleichzeitig durchsetzungsstark mit den anderen Delegierten zusammengearbeitet haben und überzeugende Reden halten konnten. Die drei Delegierten Ranna Kurdi (HRC), Jana Röhlich (SC) und Louis Sure (SC) konnten sogar Peer Awards mit nach Heidelberg bringen!

 

Diese intensiven vier Tage haben uns sehr gut auf New York vorbereitet und wir schauen voller Vorfreude auf unsere Reise! Als Heidelberger Delegation hat uns diese intensive Zeit nochmal enger zusammengebracht und auf den großen Auftritt in ein paar Wochen vorbereitet. Auch zu einigen anderen deutschen Delegierten für New York aus München und Trier konnten wir schon Kontakt knüpfen und freuen uns, sie in den USA wiederzusehen!

 

Unser besonderer Dank gilt natürlich den Organisatoren der GerMUN-Konferenz und unserem Vorstand, der als Chair der Councils entweder direkt an der Konferenz mitgewirkt hat, oder uns in diesen anstrengenden Tagen immer hilfreich zur Seite stand!  

 

Verfasst von Albert Sander  (Delegation 2024)